Sounds Nordic, Sounds Good! - Und wie!

Festivalkritik: Sounds Nordic, Sounds Good!
Sounds Nordic, Sounds Good!
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Facebook / Sounds Nordic, Sounds Good!

Das nordische Musikfestival Sounds Nordic, Sounds Good! ging in die dritte Runde. Mit von Partie waren Amanda Jenssen (SWE), Eva & Manu (FIN), Helldorado (N), The Asteroids Galaxy Tour (DK) und Johnossi (SWE) mit Special Guest.

 

Nach dem gelungenen Auftakt von Amanda Jenssen, die auf Promo-Tour in Zürich weilte und wohl kurzfristig für einen Auftritt gewonnen werden konnte, stand das Singer/Songwriter-Pärchen Eva & Manu auf der Bühne. Trotz eher wenig Publikum bewiesen die Finnin und der Franzose mit ihrer Stimmgewalt, dass sie den Auftritt an diesem Festivalabend wirklich verdient hatten. Dazu begleiteten sie sich auf Keyboard, Mandoline und Gitarre. Besonders Evas A-Capella Trompeten-Parts begeisterten die anwesenden Zuschauer. Neben eigenen Songs wie «Feet in the Water» spielten die beiden noch ihre Coverversion des Hits «Lonely Boy» der Black Keys.

 

Helldorao erinnerten einen Moment lang an Hurts

 

Von Finnland ging es danach weiter in Richtung Norwegen. Helldorado-Leadsinger Dag Vagle und Bassist Hans Wassvik erinnerten mit ihren Anzügen an Theo Hutchcraft und Adam Anderson von Hurts. Doch von der ersten gespielten Note an war klar, dass dies die einzige Gemeinsamkeit zwischen den beiden Bands bleiben würde. Die Jungs von Helldorado verwöhnten das Publikum mit fetzigen Rhythmen und Melodien, die an mexikanische Mariachi-Musik erinnerten. Begleitet wurde die Band von zwei Trompetenspielern. Das Publikum im sich immer mehr füllenden Zuschauerraum war sichtlich angetan von der norwegischen Performance.

  

Trompeten schienen an diesem Abend zum «guten Ton» zu gehören, denn auch bei Co-Headliner The Asteroids Galaxy Tour waren ein Trompeter und ein Saxophonist mit von Partie. Die charismatische Frontfrau Mette Lindberg hatte das Publikum des unterdessen gut besuchten Komplex im Nu auf ihrer Seite. Das Energiebündel erinnerte stimmlich ein wenig an Aqua-Frontfrau Lene Nystrøm (die übrigens, zum Abend passend, aus Norwegen stammt). Die Musiker erwiesen sich als vielfältig, denn sie wechselten während des Auftrittes mehrmals die Instrumente untereinander. Auf der Setliste der Band durfte am Schluss deren grosser Hit «The Golden Age» natürlich nicht fehlen – manche kennen den Song vielleicht eher aus dem Heineken-Werbespot. So waren die Zuschauer nun definitiv genügend aufgewärmt für den Headliner Johnossi.

 

Johnossi machten das Komplex zur Open-Air-Bühne

 

Das schwedische Duo wurde an jenem Abend von ehemaligen «The Soundtrack Of Our Lives»-Keyboarder Martin Hederos unterstützt. Schon beim Betreten der Bühne wurden die drei mit tosendem Applaus empfangen. Die Alternative Rocker glänzten durch ihren unverwechselbaren Sound mit eingängigen Melodien und der klangvollen Stimme von Sänger John. Neben ihren Klassikern präsentierte die Band auch neuere Songs wie «Everywhere» und «Into The Wild» aus ihrem brandneuen Album «Transitions». Zusätzlich unterstrichen sie ihre Musik mit einer fantastischen Lightshow. Im Publikum fühlte man sich wie an einem Openair. Getränkebecher wurden durch die Menge geworfen und manchmal sangen die Anwesenden so laut mit, dass sie Johns Stimme schon fast übertönten.

 

Ein toller Abschluss eines tollen Festivals. Wir hoffen auf eine weitere Folge des Sounds Nordic, Sounds Good! im Jahr 2014.

 

 

Laura Zeller / Mo, 22. Apr 2013